Arno Schmitt, Mitinitiator und Mitglied des Lions-Clubs und Otmar Kliegl vom Rotary-Club stießen mit ihrer Idee beim Caritasverband für den Landkreis Main-Spessart e. V. auf offene Ohren und Geschäftsführerin Gabriele Kimmel erklärte sich bereit die Trägerschaft für das Projekt zu übernehmen. Ausschlaggebend für die Initiative war die Tatsache, dass rund 10 bis 15 Prozent der deutschen Schulabgänger die Schule mit mangelnder Ausbildungsreife verlassen und kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. „Das hat uns sehr beschäftigt", erklärte Kliegl. Fünf Lohrer Unternehmen erklärten sich bereit auch nach Feierabend vier Wochen lang 20 Jugendliche und Flüchtlinge zu schulen. Hier war vor allem die Eigeninitiative der Schüler gefragt, denn die Jugendlichen mussten zunächst ein Motivationsschreiben verfassen. Doch gerade darum ging es bei dem Pilotprojekt. Die Jugendlichen sollten lernen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Das sei für viele direkt nach der Schule noch schwer zu fassen, meinte Schmitt. Zudem stellt er klar: „Jeder hat seine Stärken". Diese galt es, in der Werkstatt zu entdecken. Ende Juni wurde das Pilotprojekt abgeschlossen und bei einer Abschlußveranstaltung in der Aula des Nägelseezentrums in Lohr vorgestellt. Auch die Uni Hamburg ist mittlerweile darauf aufmerksam geworden. Eine Doktorandin der Hochschule analysiert und wertet momentan den Ablauf des Projekts wissenschaftlich aus.
Teilnehmende Firmen waren: Bosch Rexroth, Elektro-Wagner, Gerresheimer, Autohäuser Grampp und OWI.
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"Jeder hat seine Stärken" - Pilotprojekt "Schüler- und Jugendwerkstatt"
Caritasverband Main-Spessart e. V. übernimmt Trägerschaft – Ende April startete das Pilotprojekt „Schüler- und Jugendwerkstatt“, eine Initiative des Rotary-Clubs und des Lions-Clubs Lohr-Marktheidenfeld. Es will deutsche Schüler und schulpflichtige Flüchtlinge auf den Weg ins Berufsleben unterstützen.