Seit mehr als 16 Jahren habe man sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet, begrüßte Manfred Steigerwald von der Caritas Schulen gGmbH die anwesenden Verantwortungsträger aus Kirche und Politik in der vorbereiteten Baugrube und gab einen Einblick in die Geschichte voller Hürden und Tücken. „Nun ist er aber da, der wichtigste Tag im Leben dieser Schule“, freute sich Steigerwald mit den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften, Eltern und Großeltern, Bauunternehmern und Architekten. „Mit dem Büro Staab konnten renommierte Fachleute gewonnen werden, die am Standort Markheidenfeld ein modernes Gebäude errichten“, freute sich Steigerwald und wies auf das Museum Schäfer in Schweinfurt, den umgestalteten Plenarsaal in München und viele Schul- und Hochschulbauten hin, die bereits durch die Architekten Staab entworfen wurden.
Hürden überwinden, Zukunft gestalten
Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, machte deutlich, dass es nicht allein um die Umsiedlung der Zauneidechse, sondern auch um politische Hürden ging, die den Neubau am Karbacher Berg so lange verzögerten. „Als Kirche und Caritas scheuen wir vor Hürden nicht zurück, sondern machen uns stark, wenn es darum geht, Menschen Zukunft und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.“ Bieber dankte den Lehrerinnen und Lehrern, der Schulleitung und den Eltern für das Engagement, damit alle Kinder ihren Platz in unserer Gesellschaft finden. „Wir bringen uns nicht nur finanziell ein, sondern wissen um die Menschen, denen es ein Herzenzanliegen ist, den Kindern auf ihrem Lebensweg zu helfen.“ Bieber machte klar, dass es trotz aller Bemühungen um Integration und Inklusion immer auch sonderpädagogische Einrichtungen brauche, wenn man wirklich allen Mädchen und Jungen mit besonderen Herausforderungen gerecht werden wolle. „Es geht um eure Zukunft und die Zukunft unserer Gesellschaft“, erläuterte Bieber.
Manfred Stamm, 2. Bürgermeister, sieht in der Errichtung des modernen Schulhauses eine nachhaltige Stärkung des Schulstandortes Marktheidenfeld. „Die St. Kilian Schule gehört fest zu unserer Stadt“, betonte Stamm und wünschte dem Vorhaben viel Erfolg und ein zügiges Vorankommen.
Eine Vision wird Wirklichkeit
Erfreut zeigte sich auch Schulleiterin Brigitte Krückel: „Ich bin über-, über-, überglücklich, dass die Vision von einem neuen Gebäude nun Wirklichkeit werden wird.“ Krückel konnte die Kinder beruhigen, die sich bei mehreren Besuchen auf der Baustelle ihre Gedanken gemacht hatten. „Es wurde wirklich an alles gedacht, nicht nur an die notwendigen Räume für den Unterricht, sondern auch an eine Turnhalle und sogar den Wasserschlauch im Freien, damit der Schulgarten bedient werden kann.“ Als besonderes Geschenk hatte Krückel einen Spaten dabei, auf dem die Namen aller Kinder eingraviert wurden. „Er wird einen guten Platz im neuen Schulhaus bekommen.“
Gottes Segen
Pfarrer Hermann Becker erbat für die Bauarbeiten Gottes Segen und wünschte allen Beteiligten ein erfolgreiches und vor allem unfallfreies Arbeiten.
„Einfach spitze, dieser Neubau“
Die Kinder hatten gute Laune und umgedichtete Lieder mit auf die Baustelle gebracht und sangen aus voller Kehle „Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zu St. Kilian geh’n“ und „Einfach spitze, dieser Neubau“.
Zum Schuljahr 2017/18 soll „dieser Neubau“ fertiggestellt werden. Dann werden etwa 7 Mio. Euro verbaut worden sein. Kirche und Caritas erbringen Eigenmittel von ca. 1,4 Mio. Euro. Die St. Kilian Schule, ein sonderpädagogisches Förderzentrum in Trägerschaft der Caritas Schulen gGmbH, hat 200 Schülerinnen und Schüler, die an unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet Marktheidenfeld und Lohr unterrichtet und betreut werden.