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Themenbezogener Austausch mit der Caritas vor Ort – Der Caritasverband für den Landkreis Main-Spessart lud am Montag, 27. Juli 2015, alle Tafeln im Landkreis Main-Spessart zu einem Austausch ein. Idee des Caritasverbandes war, eine Plattform zu ermöglichen, um gemeinsam über die Herausforderungen zu sprechen, denen sich die Tafeln durch den steigenden Zuzug von Asylsuchenden im Landkreis zur Zeit stellen müssen.

An diesem runden Tisch waren beteiligt: Michael Donath von der Lohrer Tafel, Ilse Krämer und Helga Maaß von der Karlstadter Tafel, Carmen Wiesmann und Heribert Rügamer von der Marktheidenfelder Tafel, Gerlinde Smutny, Allgemeine soziale Beratung, Klaus Oßwald, Flüchtlingsberater und Gabriele Kimmel, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für den Landkreis Main-Spessart.

Die Tafel-Mitarbeiter berichteten von zum Teil unterschiedlichen Kontakten mit den Flüchtlingen. Die Tafel in Karlstadt wird regelmäßig von den Asylbewerbern aus Thüngen besucht, Lohr hat rege Nachfrage im Bereich Frammersbach und Neustadt und in Marktheidenfeld sind die Flüchtlinge aus Zimmern regelmäßige Kunden.
Die Ehrenamtlichen berichteten von ihren Erfahrungen und nahmen Anregungen der Caritasmitarbeiter zu Fortbildungen und Situation der Asylbewerber als hilfreiche Informationen wahr.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass den ehrenamtlichen Mitarbeitern helfen würde, mehr Hintergrundwissen über die Asylproblematik und den neuen Kunden der Tafeln zu haben. In diesem Zusammenhang wurde dem Caritasverband auch ein Danke schön ausgesprochen für die Initiative zu diesem themenbezogenen Treffen. Michael Donath wies auf die Herbsttagung der Landestafeln hin, an der diese Herausforderung auf der Tagesordnung steht.
Insgesamt wurde der Termin als ein Impuls für weiteres Vorgehen wahrgenommen. Ein weiterer Austausch mit der Flüchtlingsberatung wurde beschlossen.

Darüber hinaus wurden Überlegungen diskutiert zum Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Tafeln. Die Tafeln, deren Ansatz die sinnvolle Verteilung von überflüssigen Lebensmitteln ist, sieht sich als ein ergänzendes Angebot für Menschen mit einem nachweislich geringen Einkommen. Darüber haben die Anwesenden an sich selbst auch den Anspruch auf wertschätzenden Umgang mit den Tafelkunden. Sie haben ein offenes Ohr für die Belange der Menschen.
Mit den Asylbewerbern ist es aufgrund der Sprachdefizite schwer, ins Gespräch zu kommen. Manche Tafeln haben einen Mitarbeiterkreis mit entsprechenden Sprachkenntnissen. Diese Idee wollen andere Tafeln aufgreifen.

Allen Beteiligten war wichtig, Wert auf die Gleichbehandlung aller Tafelkunden zu legen, ob Alteingesessen oder Migrant und gerechte und menschenwürdige Wege zu finden. Alle Tafeln sind bereit, nach ihren Möglichkeiten auch die nachfragenden Asylbewerber in ihren Kundenstamm aufzunehmen. In Marktheidenfeld, wo in den nächsten Wochen ca. 100 Asylbewerber zu erwarten sind, wolle man im Vorfeld keine leeren Konzepte aufstellen, sondern im Bedarfsfall reagieren.

Gabriele Kimmel, Geschäftsführerin

 

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