Dazu schlüpft jeder Besucher in eine der acht Biographien, die beispielhaft für das Schicksal der Flüchtlinge stehen In sechs Räumen durchlaufen die Teilnehmer je eine Phase der Fluchtgeschichte. An interaktiven Bildschirmen muss jeder entscheiden, welche persönlichen Sachen er in dieser Situation auf die Schnelle mitnehmen soll. Davon hängt auch der weitere Verlauf der Biografie ab.
Zur Ausstellungseröffnung betonte Frau Kimmel, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Main-Spessart, wie außergewöhnlich es ist, dass der Kreisverband selbst den Truck in die Region holen konnte. Üblicherweise arbeitet Missio nur mit den Diözesen zusammen. In diesem Zusammenhang bedankte Sie sich herzlich bei Herrn Stefan Hoffmann von der Raiffeisenbank Main-Spessart e. G. und Herrn Arno Bernard von der Sparkasse Mainfranken für die finanzielle Unterstützung. Auch Herr Conradi, Direktor des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums sprach seinen Dank aus und betonte: „Für mich ist dieses Projekt Teil des Unterrichts, selbst zu erleben was es heißt zu fliehen." Ca. 300 Schüler und Lehrer der St. Kilian-Schule, Mittelschule und des Gymnasiums werden die nächsten beiden Tagen die Ausstellung in Lohr besuchen. „Ein großes Lob geht an Frau Pöschl, die am Gymnasium unterrichtet und viel Freizeit geopfert hat, um dieses Projekt zu koordinieren", so Frau Kimmel. Bereits vor drei Jahren machte der Truck schon mal für einen Tag in Lohr halt. „Das sei so gut bei den Schülern angekommen, dass wir diese Aktion unbedingt wiederholen und auf mehrere Tage ausweiten wollten", erklärte Frau Pöschl ihr Engagement. Die Ausstellung ist noch am heutigen Dienstag, 13. Oktober von 14.00 bis 16.00 Uhr auf dem Nägelseegelände in Lohr und am Samstag, 17. Oktober von 09.00 bis 15.00 Uhr am Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld zu sehen. Ein Rundgang dauert etwa 15 Minuten. Teté Abudan, pädagogischer Mitarbeiter des Projekts, führt Besucher in das Thema ein. Es wird ein kleiner Unkostenbeitrag von einem Euro erhoben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aktuelle Nachrichten
Truck erzählt von Flüchtlingsschicksalen
Caritasverband holt Fluchttruck nach Lohr und Marktheidenfeld – Fünf Tage lang steht der Missio-Truck aus Aachen am Nägelseezentrum in Lohr und am Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld. In dem Fahrzeug, das seit 2011 mit dem Thema „Menschen auf der Flucht“ in ganz Deutschland unterwegs ist, macht eine Ausstellung Flucht und Vertreibung am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo persönlich erlebbar.
