Mit dem Sammeln von Spenden soll auch das Bewusstsein dafür wachgehalten werden, dass es in einem vergleichsweise reichen Land benachteiligte Menschen gibt und solche, die am Rande der Gesellschaft leben. Armut tritt nicht immer offen zu Tage, sondern versteckt sich. Frauen und Männer schämen sich zumeist ihrer sozialen Lage; Kinder werden ermahnt, nicht anderen über die prekären Lebensverhältnisse daheim zu berichten. Zu groß ist die Angst vor Ausgrenzung.
Mit Spenden und Engagement hilft die Caritas. Sie tut dies einerseits als kirchlicher Wohlfahrtsverband mit zahlreichen Diensten und Einrichtungen; sie tut dies noch viel mehr durch den beherzten Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in Projekten und Initiativen.
Seit vielen Jahren hat sich deshalb ein Verteilungsschlüssel für die erbrachten Spenden bewährt: 30 Prozent der Gelder verbleiben direkt in der sammelnden Pfarrei; 40 Prozent gehen an den zugehörigen Orts- und Kreiscaritasverband und 30 Prozent an den Diözesanverband.
In den Pfarreien profitieren soziale und caritative Projekte und Einzelaktionen von den Spendengeldern. Benachteiligte Familien werden ebenso unterstützt wie kranke und einsame Menschen. Helferkreise und Nachbarschaftshilfen werden aufgebaut. Auf der Orts- und Kreisebene ist die Caritas dringend auf Spenden für überregionale Aufgaben angewiesen. Längst nicht alle Dienste und Einrichtungen werden durch Kommune und Land vollständig finanziert. Dies gilt auch für die Arbeit des Diözesanverbandes. Er engagiert sich gegenwärtig mit hohem Aufwand für Flüchtlinge und Asylbewerber in ganz Unterfranken, bietet Freizeitmaßnahmen für benachteiligte Kinder und Jugendliche an, unterstützt die Arbeit für Wohnsitz- und Obdachlose, fördert Telefonseelsorge und Krisendienst und schult Ehrenamtliche für ihren wichtigen Dienst am Nächsten.
„Wir statt ich und du." Von der Pfarrei bis zum Diözesanverband versteht sich die Caritas als großes Netzwerk für die Menschen in Unterfranken. Es wird von Haupt- und Ehrenamtlichen im christlichen Geis gemeinsam getragen, um Menschen, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind, auffangen zu können.
Die Caritas fragt nicht nach Herkunft oder Religion, sondern wendet sich allen zu, die ihrer Hilfe bedürfen. Deshalb erbittet sie auch nicht ausnahmslos von katholischen Christen eine großzügige Spende, sondern wendet sich an alle Menschen guten Willens.