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Caritas im Bistum Würzburg – Würzburg 5.12.2016. Am Vorabend des Nikolaustages besuchte Würzburgs Bischof, Dr. Friedhelm Hofmann, die Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Marktheidenfeld. Gespräche mit Vertretern von Caritas und Regierung. Kinder freuten sich besonders über den Bischof Nikolaus aus Schokolade und dankten mit Liedern.

Die Sorge um Menschen am Rande der Gesellschaft ist dem Würzburger Bischof schon lange ein Anliegen. Besuche in den Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber gehören seit Jahren dazu. Bereits im Herbst 2011, lange bevor die Zahlen in die Höhe gingen, machte sich der Bischof, gemeinsam mit dem Regierungspräsidenten Dr. Paul Beinhofer ein Bild zur Lage der Flüchtlinge in der GU Würzburg. Im März 2013 folgte ein weiterer mit der damaligen Sozialministerin Christine Haderthauer. Besuche in Tückelhausen, Aschaffenburg und Bad Neustadt schlossen sich an. Nun stand die Einrichtung in Marktheidenfeld auf dem Programm. Im Mai dieses Jahres eröffnet, bietet sie bei voller Auslastung Platz für 180 Bewohner, unter ihnen viele Familien.

„Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben“, begrüßte Gabriele Kimmel, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Main-Spessart, den Bischof und weitere Gäste aus Kirche und Caritas, Regierung von Unterfranken und Lokalpolitik. Unter ihnen auch Domkapitular Clemens Bieber und Caritasdirektorin Pia Theresia Franke für den Diözesancaritasverband. Martin Harth vertrat als 3. Bürgermeister die Stadt Marktheidenfeld.

Caritasberaterinnen berichteten über ihre Arbeit und die großen Herausforderungen, mit denen die Flüchtlinge und Asylbewerber, die meisten kommen aus Afghanistan und Syrien, zu kämpfen haben. Momentan gebe es für die gut 75 Kinder kaum Plätze in Kitas, meinte etwa Beraterin Anna-Lena Stula. „Wir sind froh, dass hier vieles ehrenamtlich gut läuft“, so Stula.

Bischof Friedhelm besuchte eine Familie in der Gemeinschaftsunterkunft, in der zur Zeit 136 Personen untergebracht sind, und zeigte sich sichtlich bewegt von der Begegnung. Die Familien leben mit etwa sechs Personen in kleinen Wohneinheiten und sind mit der Situation recht zufrieden. „Die Verhältnisse sind bescheiden, aber allemal besser als in den großen Massenunterkünften“, würdigte der Bischof den Einsatz der Regierung von Unterfranken, in deren Verantwortung die Einrichtung fällt.

Mit einer großherzigen Spende von 1.900 Euro unterstützen die Pfadfinder der DPSG die Arbeit der Asylsozialberatung. Im Beisein des Bischofs wurde der symbolische Scheck an Magda Hartmann, 1. Vorsitzende des Caritasverbandes Main-Spessart übergeben. Ein Teil des Geldes stammt aus der Aktion „Eine Million Sterne“.

Höhepunkt für die Kinder war die Verteilung von Schokoladennikoläusen im Gemeinschaftsraum der GU. Bischof Friedhelm erklärte die Geschichte des heiligen Nikolaus und reichte Schokoladenfiguren an die lebensfrohe und laute Kinderschar weiter. Außerdem hatte er Buntstifte, Luftballons und Straßenkreide für die Kleinen dabei. Die dankten dem Mann aus Würzburg mit lauten Gesängen für die kleinen Geschenke. „Das Schicksal dieser Menschen, besonders der Kinder, bewegt mich sehr“, sagte der Bischof und versprach, sich weiterhin für ihre Belange einsetzen zu wollen. „So schlimm das Verbrechen an der Studentin in Freiburg ist; wir dürfen nicht zulassen, dass alle Flüchtlinge unter Generalverdacht gestellt werden.“ Ausdrücklich dankte der Bischof der Caritas für die wichtige Arbeit in der Asylsozialberatung, der Kirche in Marktheidenfeld für die Unterstützung und der Regierung von Unterfranken, namentlich Maria-Antonette Graber, für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen.

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